ppGB 20 Der kleine Zeh

Walter:

Service-Stop am Faaker See: Schon nach den ersten Etappen hatte ich Probleme mit meinen Wanderschuhen. Obwohl ich sie gut eingelaufen hatte (allerdings nur auf Tagestouren), stellte sich heraus, dass ich wieder einmal zu schmale Schuhe erworben habe. Für meinen breiten Vorderfuß gibt es anscheinend kaum geeignete Schuhe. Das Ergebnis waren zerquetschte kleine Zehen. Deshalb ließ ich mir meine überbreiten Bergschuhe postlagernd nach Faak am See schicken. Dank an die Daheimgebliebenen dafür!

Zusätzlich wollten wir nach ca. 2 Wochen Wanderung sowieso einen längeren Stop einrichten, um die Ausrüstung zu pflegen und überflüssige Teile nach Hause zu schicken. So konnten wir endlich wieder die gesamte verschwitzte Wäsche waschen – besten Dank für die Unterstützung seitens der Gastgeber von der Frühstückspension „Haus Käthe“.

Viel Zeit nimmt auch immer wieder die weitere Tourenplanung in Anspruch. Es ist sehr aufwändig, für die nächsten 2 bis 4 Etappen Quartiere zu finden, die Schlafstellen frei haben. Das derzeitige Wetter mit täglicher Gewitterneigung macht es auch nicht unbedingt einfacher. Zu den endlich gefundenen Quartieren muss man dann noch die entsprechenden markierten Wege finden. Eine längere Vorausplanung macht aber aus verschieden Gründen nicht allzu viel Sinn. Unser nächstes Tagesziel ist die Bertahütte beim Mittagskogel in den Karawanken.

   

Irmi:

Zwei Wochen unterwegs, wandernd und schwitzend. Es ist höchste Zeit auszulüften. Der Inhalt aus dem  Rucksack kommt an die Luft, und unsere Füße  genießen die Freiheit in den Sandalen. Einige Pflegeprodukte gehen zur Neige und müssen nachgekauft werden. Ein Einkaufsbummel in Villach steht an. Die Geschäfte in Faak am See sind nicht so gut sortiert.Nichts besser als das! DM hat die kleinen Zahnpastatuben und Duschgel in rucksacktauglichen Größen, bei Thalia finden wir die benötigten Wanderkarten, und danach lassen wir uns vom Puls der Stadt treiben. Bummeln über den Hauptplatz und besonders ich habe damit zu tun eine Auslagen nach der anderen genauestens zu inspizieren. So viele nette Dinge – entdecken und schauen ( zum Leidwesen von Walter ). Vor einem Schuhgeschäft baumeln auf einem Ständer einige Handtaschen. Eine rote mit schwarzen grafischen Mustern erweckt meine Aufmerksamkeit. Aber leider, sie passt nicht in den Rucksack und wartet jetzt auf die nächste Kundin. Mindestens ebenso hungrig wie nach einer Wanderung genießen wir unser Mittagessen in einem netten Landgasthof, den wir in einem schattigen Innenhof, abseits vom Touristenstrom entdecken.