ppGB 44 Sperrzone

Walter:

Der grenzüberschreitende Nationalpark Thayatal bildet eines der besten Beispiele für Schutzgebiete entlang des Grünen Bandes. Der Grenzverlauf genau in der Flussmitte verhinderte während der Sperre durch den Eisernen Vorhang jahrzehntelang die wirtschaftliche Entwicklung beiderseits der Grenze. Dadurch konnte sich die Natur entlang der Thaya weitgehend ungehindert entfalten. Auf Grund des unübersichtlichen Geländes wurde der Eiserne Vorhang mit seinen Stacheldrahtzäunen sogar kilometerweit in das Landesinnere von Tschechien verlegt, wodurch eine großflächige Sperrzone entstand. Diese durfte viele Jahre lang nur von ausgewählten Personen betreten werden. Nach der Wende wurde die Brücke wiedereröffnet und ein gemeinsamer Nationalpark errichtet. Durch den tiefen Einschnitt des Tales und den stark gewundenen Flusslauf ergibt sich ein buntes Mosaik aus schattigen Flächen und sonnenaufgeheizten Hängen. Dementsprechend vielfältig gestaltet sich auch die Fauna und Flora des Nationalparks.

    

Irmi:

Flaschenpost: 

„Die Politik hat nach dem Krieg beschlossen, die Grenzen werden dicht  gemacht, versperrt, verschlossen.                    Wer zu fliehen versucht hat, wurde kurzerhand erschossen.

Das Regime hat diktiert und das Volk gelenkt, hat bestimmt was die Masse tut und denkt.                                                Wer zu kritisieren versucht hat, wurde kurzerhand gehängt.

Seit 30 Jahren sind die Grenzen wieder offen, die Entscheidung wurde damals richtig getroffen.                                      Dass das so bleibt ist, das ist mein hoffen.“