Irmi:
Heute führt uns der Weg grenznah gegen Westen Richtung Deutschland. Wir fahren abseits der Schnellstrassen durch die weitläufige Landschaft des Waldviertels mit riesigen Äckern bestellt mit Getreide, Kukuruz und Hanf. Ich vermisse die unzähligen, bunten Mohnfelder aus früheren Besuchen, die heute nur vereinzelt auftauchen. Die Dörfer, durch die wir fahren, sind trist und fad. Links und rechts der Strasse eine abweisende Front von aneinandergebauten Häusern, die keinen Einblick dulden. Umso freundlicher erscheint mir die Region, die bald danach folgt. Die sanften Hügel und die darauf verstreuten großen Gehöfte, die für das Mühlviertel so charakteristisch ist. Wir haben einen Besuch beim Tannermoor geplant und folgen daher einer Zufahrt von NÖ Seite. Nur von hier kann man nicht dorthin fahren. Also gehts weiter Richtung OÖ. Hier erwartet uns eine Umleitung, und die Zufahrt zu unserem Ziel ist gesperrt. Wieder alles retour. Der Weg war umsonst. Es folgen noch mehrere solcher Abweichungen von der Route. Sie kosten Zeit und meinem Hintern Sitzfleisch. Ich bin am Abend beinahe so kaputt wie nach der ersten Radtour