Walter:
13.6. Bei herrlichem Wanderwetter starten wir vom Bodental zum Aufstieg auf den Rjautza (1789 m), von dem man laut Angabe von Einheimischen einen herrlichen Rundblick haben soll. Der Berg scheint auch ein Geheimtipp für wenige zu sein, da am Start kein Wegweiser zu finden ist und wir auch auf der ganzen Tour keinem Menschen begegnet sind. Der letzte Anstieg zum Gipfel ist sehr steil und erweist sich als nicht ganz ungefährlich. Oben angekommen macht der Nebel die angekündigte Aussicht zu und Donnergrollen aus südlicher Richtung veranlasst uns so rasch wie möglich abzusteigen. Überraschenderweise erreichen wir unser Quartier diesmal aber ohne Regenguss.
Irmi:
Wir starten voll Elan, mit leichtem Gepäck in diese Wanderung. Den Aufstieg über den Forstweg, der dann in einen nassen, rutschigen Steig übergeht, absolvieren wir rasch und sind ganz stolz über unsere Kondition. Vorbei an der Heiligen Wand führt ein schmaler Steig. Auch der ist kein Hindernis. in meinem Kopf ist das Ziel schon ganz nah. Da taucht eine Geröllhalde auf, die wir queren müssen. Rutschend, Steine rollend, jeder Schritt muss bedacht werden. Zum Abschluss noch eine Kraxelpartie, mehr auf allen Vieren, als aufrecht. Mein Miene ist versteinert, fokussiert auf den nächsten Schritt, und immer wieder der Gedanke: “ Da müssen wir wieder zurück!“ Zum guten Schluss fehlt dann auch noch die erwartete Aussicht. Aus Sicherheitsgründen hatten wir die Kameras schon vor dieser Schlüsselstelle im Rucksack verstaut – es gibt daher kein Beweisfoto für diese Aktion. Wir kommen trocken und unversehrt wieder an, und belohnen unsere Leistung mit Kaffee und Sachertorte.