15.6.
Walter:
Bereits bei unserer Ankunft in Eisenkappel wurden wir gewarnt, dass es bei der Wanderung entlang des WW03 zum Alpengasthof Riepl wegen Windwurfs in einigen Waldabschnitten Probleme geben könnte. Tatsächlich waren einige Abschnitte sogar gesperrt. Im Dezember 2017 gab es in dieser Region einen fürchterlichen Sturm, dem viele Hektar Wald zum Opfer fielen. Die entstandenen Schäden waren derart umfangreich, dass sie bisher noch nicht aufgearbeitet werde konnten. Unterwegs trafen wir zum Glück einen Wegewart, der uns über die einzelnen Wegabschnitte informierte. Er warnte uns auch vor einem gesperrten Wegabschnitt, den wir am nächsten Tag vom GH Riepl auf die Petzen beschreiten wollten. Mit Hilfe einer guten Wanderkarte konnten wir aber die gefährlichen Abschnitte problemlos auf Bauernhofzufahrten und Forstwegen umgehen.
Irmi:
In Bad Eisenkappel angekommen, stechen uns schon Häuser ins Auge, deren Dächer mit einer blauen Plane abgedeckt sind. Laut unseres Hauswirts hat der gestrige Sturm wieder gewaltige Schäden angerichtet. Auf unserem Weg bergauf sind die Spuren der Verwüstung eines Sturmes aus dem Vorjahr nicht zu übersehen. Meterlange Fichtenstämme liegen wie Mikadostaberln kreuzweise übereinander, einen ganzen Berghang bedeckend. Es wird noch lange dauern diesen Schaden aufzuarbeiten. Der Wanderweg ist nicht benützbar, und somit marschieren wir in offenem Gelände, mit zauberhaften Almwiesen, die zwischen den einzelnen Höfen verstreut liegen und genießen einen Panoramablick auf die Bergketten in der Ferne. Ich denke wir haben eine gute Alternative gefunden.
Gegen Ende unseres Weges erreichen wir eine Gedenkstätte zu Ehren einer Familie, die im Zuge der Verfolgung von Partisanen gegen Ende des 2. Weltkrieges bis auf zwei kinder niedergemetzelt wurde.
Flaschenpost: Wer hat ´s gefordert, wer hat´s geordert ?!
Frauen zu deportieren und Kinder zu massakrieren !!
Mit welchem Orden wurde ein Soldat geschmückt, wenn er unschuldige Menschen geschunden und zerdrückt ?