Walter:
Am Freitag, den 10.8. wollten wir auf unserer letzten Etappe noch eine Nacht auf einem Campingplatz bei Rastenfeld im Waldviertel verbringen, auf dem wir vor 42 Jahren bei einer Österreichtour unser kleines Zweimannzelt aufgeschlagen hatten. Leider stellte sich heraus, dass der Campingplatz in der Zwischenzeit in ein Quartier für Dauercamper ohne Stromanschlüsse für Wohnmobile verwandelt wurde. Lediglich die Sanitäranlagen waren noch die gleichen wie seinerzeit. Man sollte sich also nicht immer von nostalgischen Erinnerungen leiten lassen. Obwohl es noch andere Campingplätze in der Nähe gab, beschlossen wir nach diesen Erfahrungen im Schloss Waldreichs ein gutes Abendessen zu uns zu nehmen und daraufhin auf direktem Weg nach Hause zu fahren.
Mittlerweile haben wir uns von den Strapazen der langen Reise etwas erholt und versuchen schön langsam Bilanz zu ziehen. Die Reise dauerte insgesamt etwa drei Monate und bestand je zur Hälfte aus einer Wanderung mit ein paar Tagen Radtour sowie einer Wohnmobilreise, die uns bis in den hohen Norden brachte. Die Tour führte uns von der Küste der Adria an der Grenze Italien/Slowenien über insgesamt 13 europäische Staaten bis zur Küste der Barentssee an der Grenze Norwegen/Russland. Eine besondere Herausforderung für uns war dabei die sprachliche Verständigung mit den Menschen der jeweiligen Staaten. Es wäre für uns notwendig gewesen, immerhin 11 verschiedene europäische Fremdsprachen zu lernen und selbst die verschiedenen Varianten der deutschen Sprache waren für uns nicht immer einfach zu verstehen. . Dankenswerterweise konnten wir uns vor allem mit der jüngeren Generation fast überall in englischer Sprache verständigen. In den letzten Wochen durften wir viele Regionen und Menschen Europas kennen lernen, wodurch sich für uns verschiedene Themen ergeben, über die wir als Bilanz auf unserem Blog auch weitere Beiträge schreiben werden.