Walter:
Heute haben wir eine Wanderung entlang der Spuren des 1. Weltkriegs gemacht und anschließend das Museum in Kobarid besucht. Das Museum über die große Isonzoschlacht bei Kobarid (Karfreit) hatte uns schon bei unserem ersten Besuch in Kobarid vor 10 Jahren fasziniert und floss deshalb in die Vorbereitungen für unsere Green Belt Tour mit ein. In beeindruckender und berührender Weise ist es den Museumsverantwortlichen gelungen, den Wahnsinn dieser Isonzoschlacht Oktober 1917 ganz ohne nationalen Pathos darzustellen. Dafür wurden sie auch mit bedeutenden europäischen Preisen ausgezeichnet. Ich persönlich sehe eine durchgehende Entwicklung vom Zerfall Europas 1918 über den 2.Weltkrieg, in weiter Folge die Erstellung des Eisernen Vorhangs, den Fall des Eisernen Vorhangs bis zur Schaffung des Grünen Bandes. Das Grüne Band Europas, so meine Hoffnung, sollte als verbindendes Element in Europa für immer bestehen bleiben.
Irmi:
Flaschenpost: So viele Männer in den Krieg gezerrt, so vielen Menschen das Leben verwehrt,
So vielen Müttern das Herz zerrissen, so vielen Frauen den Mann entrissen,
So viel zerbombt, so viel zerschossen, so viel Leid, so viele Tränen geflossen,
Wer hatte das Recht, wer hatte die Macht ? Was hat´s gebracht !?
Die Zeichen stehen gut. Nach hundert Jahren sind die Wogen wieder geglättet. es mischen sich Menschen verschiedener, auch ehemals verfeindeter Nationen und unterschiedlichen Ambitionen diese Gegend zu erleben. Kultur- und Geschichtsinteressierte begegnen hier Sportfreaks und Naturbestaunenden, Motorbiker treffen auf Radfahrer – ein Buntgemisch an Sprachen und doch können alle miteinander reden.